„Wenn einer tut, was er kann, dann tut er, was er soll.“ Mit diesen Worten – unter anderen – kommentierte Norbert Arntz die Verleihung des Papst-Johannes-Preises durch Pax Christi im Bistum Münster, die am Samstag, den 14. Mai im Franz-Hitze-Haus in Münster stattfand. Norbert Mette, Professor für Pastoraltheologie in Dortmund, betonte in seiner Laudatio besonders die Verantwortung für eine Kirche ‚von unten‘, für die Norbert Arntz steht. Dies zieht sich von seiner Studienzeit, in der er das II. Vatikanische Konzil miterlebte und begeistert war von der Öffnung hin zur Welt und ihren Nöten und Sorgen, die die Kirche vollzog, über seine Kaplanszeit, in der er in Gefängnisseelsorge und Obdachlosenunterstützung involviert war, über die fünf prägenden Jahre im Surandino in Peru, wo er mithalf, dass die Indígenas sich als Subjekte des Glaubens verstanden und eigenständige Gemeinde- und Sozialstrukturen aufbauten, bis hin zu seiner kontinuierlichen Mitarbeit in der Lateinamerika-Solidarität, die seine Arbeit von seiner Rückkehr aus Peru bis heute prägt. So gründete er das Institut für Theologie und Politik in Münster mit und wirkte, neben seiner Arbeit als Gemeindepfarrer, kontinuierlich in der Bildungsarbeit zu Lateinamerika und besuchte selbst regelmäßig Veranstaltungen zu Befreiungstheologie und in den letzten Jahren auch die Weltsozialforen. Statt langen Dankesworten verwies der Preisträger dann auch auf das Projekt des Instituts für Theologie und Politik und anderer Kirchenreformgruppen, im Oktober 2012 eine Konferenz anlässlich 50 Jahre Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils zu veranstalten und rief alle zur Beteiligung an der Wiederaneignung des subversiven Erbes des Konzils auf.