Konziliare Versammlung geht weiter
Die euphorische Aufbruchstimmung der Konziliaren Versammlung im Herbst vergangenen Jahres in Frankfurt/M, an der 500 Menschen aus den verschiedensten reformkritischen Gruppen der Kirchen teilgenommen hatten, war auch noch auf dem ersten Ratschlag am Wochenende vom 25. Mai in St. Gallus in Frankfurt/M zu spüren. „Das Bedürfnis, in Erinnerung an das 2. Vatikanische Konzil die „Zeichen der Zeit“ auf heutige gesellschaftliche Entwicklungen neu durchzubuchstabieren, ist nicht mit einem einzigen Ereignis erledigt“, erklärt Barbara Imholz von der Projektgruppe Pro-Konzil, das Bündnis der Veranstalter. „Die Glut am Leben halten und das Feuer neu entfachen“, das bringt uns hier zusammen und treibt uns voran, Antworten darauf zu finden, wie christliche Existenz auf die aktuellen Verwerfungen in unserer Gesellschaft hier und weltweit reagieren muss.“ In workshops und Diskussionsrunden diskutierten die 40 Teilnehmenden unter anderem den Zusammenhang von Hunger und Eucharistie, Krise und Kapitalismus sowie Konsequenzen aus dem Katakombenpakt, einer Selbstverpflichtung einiger Bischöfe überwiegend aus Lateinamerika zur Option für die Armen während des Konzils 1963.
Pax Christi informierte zur Kampagne „Aktion Aufschrei“, in der sie die herausragende Rolle der Bundesrepublik bei Rüstungsexporten analysiert und zu Widerstand aufruft.
Angesichts des schon vollen Programms der Pro-Konzil-Gruppen 2013/14 verständigte sich der Ratschlag auf eine nächste Versammlung erst im Herbst 2014, um in der Zwischenzeit Orte und gemeinsame Handlungszusammenhänge zur Verstetigung einer gemeinsamen Praxis zu nutzen. Am Ende stand die Verabredung sich an den Aktionen und der Demonstration in Frankfurt/M am 30. Mai und 1. Juni von Blockupy zu beteiligen.