gott.macht.sprache

Vom 17.-19.10. trafen sich im Rahmen des konziliaren Ratschlags in Frankfurt knapp 100 Menschen aus Gemeinden, Gruppen, Verbänden und Initiativen unter dem Thema „gott.macht.sprache“. In den workshops ging es um die Sprache des Krieges, die Religion des Kapitalismus, um Schule und Bildung, aber auch um das Schweigen angesichts sexualisierter Gewalt in kirchlichen Einrichtungen und vieles mehr.

Die Grundproblematik war so beschrieben: „Wer die Schlüsselworte für die großen Sehnsüchte der Zeit besetzen kann, der wird auch dort, wo die alltäglichen Konflikte ausgetragen werden, gehört werden. Wie und von welchem Gott wir reden können, soll aus den verschiedenen Orten unserer Leben das Thema sein.“ Kuno Füssel und Michael Ramminger sagten in ihrem Eröffnungsvortrag:“Wir brauchen keine neue Sprache, wenn wir nichts zu sagen haben und wir haben nichts zu sagen, wenn wir keine Erfahrungen weiterzugeben haben, die auch für andere hilfreich sind“ und forderten: „den Mut finden, jene riskanten Überschreitungen in Wort und Tat zu wagen, die unsere Traditionen durchziehen, und die immer noch uneingelöst sind“.

Zum Abschluss erinnerte die evangelische Exegetin Prof. Renate Wind an das Motto der französischen Arbeiterpriester „Partager la vie, in Solidarität das Leben teilen, um eine Gegenkultur zu entwickeln, eine mystische Spiritualität, um die Logik von Macht, Profit, Konkurrenz und Ranking zu durchbrechen.“ Ein nächster Schritt wird im November nächsten Jahres mit einer internationalen Versammlung In Rom gegangen, auf der es um die Erinnerung an den Katakombenpakt und eine Kirche in Solidarität mit den Armen geht. Oder, um mit Franziskus zu sprechen: „um eine Kirche des Aufbruchs“.

Michael Ramminger/ Institut für Theologie und Politik